Fünf Dinge, die Sie über den Maastricht-Vertrag wissen sollten
Mit dem Vertrag von Maastricht wurden die Grundsteine für die Europäische Union in ihrer heutigen Form gelegt
Mit dem Vertrag von Maastricht, der offiziell als Vertrag über die Europäische Union bekannt ist, wurden die Grundsteine für die Europäische Union (EU) in ihrer heutigen Form gelegt.
Er war das Ergebnis mehrjähriger Beratungen zwischen den Regierungen der beteiligten Länder. Unterzeichnet wurde er in der niederländischen Stadt Maastricht, die in der Nähe der Grenzen zu Belgien und Deutschland liegt. Diese fünf Dinge sollten Sie über den Vertrag wissen:
1.
Er begründete die Europäische Union
Verstärkte Zusammenarbeit
Durch den Vertrag von Maastricht wurde die Zusammenarbeit zwischen den europäischen Ländern in mehreren neuen Bereichen erheblich verstärkt:
2.
Er wurde von zwölf Ländern unterzeichnet
3.
Er schuf die Voraussetzungen für den Euro
Eine einheitliche Währung für Europäerinnen und Europäer
Der Vertrag von Maastricht ebnete den Weg für die Schaffung einer einheitlichen Währung für Europa: den Euro. Außerdem legte er den Grundstein für die Europäische Zentralbank (EZB) und das Europäische System der Zentralbanken und beschreibt deren Aufgaben. Das vorrangige Ziel der EZB besteht darin, Preisstabilität zu gewährleisten, also den Wert des Euro zu wahren.
Der Vertrag von Maastricht war das Ergebnis jahrzehntelanger Beratungen über eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit in Europa. Die europäischen Staats- und Regierungschefs nahmen 1986 die Beratungen über eine einheitliche Währung wieder auf und einigten sich 1989 auf einen dreistufigen Übergangsprozess.
Im Vertrag von Maastricht wurden diese Stufen formell festgelegt:
4.
Er beschreibt die Kriterien, die Länder als Voraussetzung für die Einführung des Euro erfüllen müssen
Der Vertrag gibt auch vor, wie die Umsetzung des Euro in der Praxis aussehen sollte. Dazu gehörte auch die Festlegung von Voraussetzungen, die ein Land erfüllen muss, um dem Euroraum beizutreten.
Diese speziellen Regeln, die gelegentlich auch als Maastricht-Kriterien oder Konvergenzkriterien bezeichnet werden, sollen dafür sorgen, dass die Preisstabilität im Euroraum auch dann gewährleistet bleibt, wenn neue Länder beitreten.
Mit den Regeln soll sichergestellt werden, dass die neu hinzukommenden Länder in den folgenden Bereichen solide sind:
5.
Er war ein gewaltiger Schritt in Richtung europäische Integration
Europa ist enger zusammengerückt
Seit der Unterzeichnung des Vertrags von Maastricht sind die Länder Europas enger zusammengewachsen, wobei einige Bereiche wie die Wirtschafts- und Finanzpolitik weiterhin auf nationaler Ebene geregelt werden. Die europäischen Staats- und Regierungschefs haben sich auf zusätzliche Schritte zur Förderung der weiteren Integration zwischen den europäischen Ländern verständigt, darunter:
Heute profitieren rund 450 Millionen Bürgerinnen und Bürger aus 27 Mitgliedstaaten von den Vorteilen der europäischen Zusammenarbeit.
Seit der Festlegung des Zeitplans für die Einführung des Euro hat sich dieser zu der am zweithäufigsten gehandelten Währung der Welt entwickelt. Er ist fester Bestandteil des Alltags von rund 350 Millionen Menschen in den Ländern des Euroraums.